Ein Gebäude wird in Brandabschnitte unterteilt, welche einen oder mehrere Räume umfassen können und voneinander durch Brandwände/Brandschutztüren getrennt sind.Die vorhandene Brandlast q in einem Brandabschnitt gibt die Verbrennungswärme pro m2 Bodenfläche an, welche die vorhandenen brennbaren Materialien aufgrund ihres Heizwertes liefern. Die Brandlast bestimmt zusammen mit der Ventilation der Räume die Branddauer und die erreichbare Maximaltemperatur. Vorhandene Öffnungen in einem Raum (Fenster, Türen) werden im Brandfall zerspringen, sofern sie keine entsprechende Brandklassierung aufweisen. Die dadurch erfolgende Sauerstoffzufuhr hat eine entscheidende Wirkung auf den Brandverlauf (Ventilationsfaktor). Waren die Öffnungen zu Beginn des Brandes noch verschlossen und es bestand ein ventilationsgesteuerter Brand, so wechselt der Brandtyp u. U. durch Zerspringen der Fensterscheiben zu einem materialgesteuerten Brand. Besonders gefährlich ist es, wenn ein material- und ventilationsgesteuerter Brand stattfindet, denn in diesem Fall strömt gerade die richtige Menge Luft in den Raum, um das Material optimal zu verbrennen. Hier wird die Temperatur sehr schnell zum höchstmöglichen Maximum ansteigen.
Bauteile werden in Feuerwiderstandsklassen eingeteilt (z.B. F 30, F 60). Entsprechend der im Brandabschnitt vorhandenen Brandlast müssen für die raumabschliessenden und tragenden Bauteile die Grenzwerte des Feuerwiderstandes eingehalten werden.
Neben der Wärmeentwicklung ist im Brandfall auch das Qualmverhalten ein Gefahrenpotential. (Erstickung und Rauchvergiftung). Aus diesem Grunde können die im brennenden Gebäude befindlichen Personen schon vor dem Versagen des Tragwerks zu Schaden kommen.
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