Der Tageslichtquotient TLQ dient dem Vergleich der Beleuchtungsverhältnisse in einem Raum mit denjenigen draussen bei gegebenem CIE-Standardhimmel. Er gibt den Anteil der Horizontalbeleuchtungsstärke an, der an einem Punkt im Raum im Verhältnis zu draussen noch vorhanden ist. Er wird für diesen Punkt im Raum (Messpunkt) mit gegebener Lage (Abstand von der Wand, Tiefe von der Fassade, Höhe über Fussboden) errechnet. Der TLQ setzt sich aus drei Tageslicht-Komponenten zusammen: Himmelslichtanteil TH, Aussenreflexionsanteil TV und Innenreflexionsanteil TR. Das einfallende Tageslicht wird aufgrund der Verglasung des Fensters noch abgeschwächt: Tageslichttransmissionsgrad der Verglasung tV, Schwächungsfaktor durch Versprossung K1 und Schwächungsfaktor durch Verschmutzung K2.
Ein Tageslichtquotient von 10% bedeutet somit:10% der Horizontalbeleuchtungsstärke von draussen ist an gegebenem Ort im Raum wirksam. Die Bewertung des Innen-Aussen-Helligkeitskontrastes wird bei 10% als hell bis sehr hell empfunden. Nach 5-6 m Raumtiefe ist jedoch nur noch ein TLQ von 2-3% zu verzeichnen.
Die Anordnung von Fenstern hat Einfluss darauf, welche Komponente des Himmelslichtes stärker wirksam wird: Horizontalkomponente oder Vertikalkomponente.
Messpunkt in Fensternähe: Horizontalkomponente.
Messpunkt in Raumtiefe: Vertikalkomponente.
Messpunkt unter Oberlicht: Horizontalkomponente.
Auskragende Bauteile (Balkon): Horizontalkomponente.
Verbauung (vor dem Fenster vorhandene Gebäude): Vertikalkomponente.
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