Je besser die Gebäudehülle gedämmt ist (niedriger U-Wert, d.h. kleine Transmissionswärmeverluste), desto mehr gewinnen die Verluste durch Luftinfiltration (Lüftungswärmeverluste) an Bedeutung.
Undichtigkeiten treten bei Gebäudefugen (Anschlüsse) und Fenstern/Türen auf: Luftinfiltration. Für den durch den Spalt durchgehenden Luftvolumenstrom V (Luftleckrate) sind die Fugendurchlässigkeit aF, die Fugenlänge l, sowie die Druckdifferenz Dp bestimmend. Druckdifferenzen treten am Gebäude aufgrund von Windeinfluss DpWind und aufgrund thermischer Dichteunterschiede von Innen- und Aussenluft (DpTh) auf. Unter der Annahme, dass unten am Gebäude ein Druckausgleich stattfindet (Fenster, Tür) ergibt sich eine mit der Höhe zunehmende maximale Druckdifferenz. Ebenso ist der Windeinfluss von der Höhe am Gebäude abhängig. Druckdifferenzen sind sehr unkonstante und ungenaue Werte. Daher kann näherungsweise die Druckdifferenz als Rechenwert (Tabelle) entnommen werden, bei welcher sowohl windbedingte, als auch thermische Einflüsse berücksichtigt sind. Windbedingte und thermische Druckdifferenzen lassen sich auch separat berechnen.
Die vorhandene Luftwechselzahl n aufgrund der Luftinfiltration kann durch Vergleich mit den Gesamtluftwechselzahlen (aus Grundundichte und windbedingtem und thermischem Luftwechsel) für eher dichte oder eher undichte Gebäude gewichtet werden.
Energetisch tritt die Luftinfiltration über den Verlustfaktor FV bzw. Fugenverlust Q zu Tage.
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