Kapitel Wärme

Wieviel Wärme liefern transparente Bauteile?

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Transparente Flächen (Fenster) erbringen für den Raum einen zusätzlichen Wärmeeintrag QS durch Sonneneinstrahlung. Daneben bestehen Wärmedurchgänge durch Transmission, einerseits durch die opake Wandfläche (QW), andererseits durch die transparente Fensterfläche (QG). Daraus ergeben sich je nach Richtung des Wärmestromes Wärmeverluste oder Wärmegewinne für den Raum. Der Gesamtwärmeeintrag über die Fassadenfläche ist somit durch diese drei Komponenten gegeben: QS, QG, QW.

g-Wert: Auch an der opaken Wandfläche findet bei Sonneneinstrahlung Absorption an der Oberfläche statt. Ein Teil der Einstrahlung wird im Glasquerschnitt absorbiert und als sekundäre Wärme qi mittels Konvektion, Leitung und Infrarotstrahlung nach beiden Seiten (also auch an den Raum) abgegeben. Der Wärmeeintrag durch Sonneneinstrahlung QS berücksichtigt mit der Strahlungsdurchlässigkeit t E der Verglasung und der sekundären Wärme den gesamten Leistungsanteil (Gesamtenergiedurchlassgrad g), welcher von der Sonnenstrahlung I0 (Maximalwert) in den Raum gebracht wird. Der in Wärme umgewandelte Strahlunganteil qi führt zu einer Temperaturerhöhung der Glasscheibe und beeinflusst somit auch die Behaglichkeit.
Typische Grössenordnungen von Wärmeeinträgen bei 600 W/m2 maximaler Sonneneinstrahlung sind: Zweifachverglasung 440 W/m2 aus Strahlung + 24 W/m2 aus sekundärer Wärme; Wärmeschutzglas 340 W/m2 aus Strahlung + 62 W/m2 aus sekundärer Wärme. Bei letzterem wird weniger Strahlung durchgelassen, dafür aber deutlich mehr als sekundäre Wärme weitergeleitet.

Im Wärmedurchgang QG durch den Fensteranteil der Fassade und QW durch den opaken Wandanteil ist neben dem U-Wert der Konstruktion auch die herrschende Temperaturdifferenz innen - aussen relevant (stationäre Bedingungen). Für den opaken Wandteil wird zusätzlich der Absorptionsgrad a der Fassadenoberfläche mit der absorbierten mittleren Strahlungsintensität I mittl angesetzt. Die Einstrahlung wird für den stationären Wärmedurchgang immer durch einen Tagesmittelwert (Fourierkoeffizient) angegeben.

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Wärmeeintrag Fassade

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Wärmeeintrag an Fassade Q = QS + QG + QW [W]
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