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Kurzbeschreibung
- MPEG-Formate werden als Reihe von Formaten zur Kompression von digitalem Video und digitalem Ton für unterschiedliche Bedürfnisse entwickelt.
- MPEG-Videofiles haben die Dateiendung .mpg (nicht zu verwechseln mit .mp3-Audiofiles (MPEG-1 audio layer-3), das sind nicht MPEG-3 standard files).
- MPEG-1 ist optimiert für CD-ROM und ist die Basis für MP3.
- MPEG-2 zielt auf Übertragungsualitäten von Video für Anwendungen wie digitales Fernsehen, set-top boxes und DVD.
- MPEG-3 wurde mit MPEG-2 verschmolzen.
- MPEG-4 ist ein Standard für Bildtelefon mit geringer Bandbreite und Multimediaandendungen im Internet.
Geschichte
Die mit Abstand höchste Popularität genießen die MPEG-Formate. MPEG steht für "Motion Picture Experts
Group" - einem internationalen Gremium, das Standards für die Kodierung von bewegten Bildern
entwickelt. Um die größtmögliche Anwendungsbreite zu gewährleisten, spezifiziert der MPEG-Standard
nur ein Datenmodell zur Kompression von bewegten Bildern und Tonsignalen. Auf diese Weise bleibt
MPEG für die verschiedensten Computer-Plattformen unabhängig. Prinzipiell kann derzeit zwischen vier
Standards unterschieden werden: MPEG-1, MPEG-2, MPEG-4 und MPEG-7. Nachfolgend zu jedem Format
eine kurze Erläuterung.
MPEG-1 wurde 1993 mit dem Ziel verabschiedet, für Medien mit geringer Bandbreite (1 MBit/s bis 1,5
MBit/s) die Übertragung von bewegten Bildern mit zugehörigem Audiosignal bei akzeptabler
Bildwiederholfrequenz und möglichst guter Bildqualität zu erreichen. Das Entwurfsziel bei MPEG-1 ist der
wahlfreie Zugriff auf eine Sequenz innerhalb einer halben Sekunde, ohne das dabei merkliche
Qualitätsverluste auftreten dürfen. Für die meisten Heimanwendungen (Digitalisierung von
Urlaubsvideos) sowie für den Businessbereich (Image-Videos, Dokumentation) ist die Qualität von
MPEG-1 ausreichend.
MPEG-2 gibt es seit 1995 und stimmt in seiner Grundstruktur mit dem MPEG-1-Format überein. Es
erlaubt Datenraten bis zu 100 MBit/s und kommt bei digitalem Fernsehen (DF1), Videofilmen auf
DVD-ROM und in professionellen Videostudios zum Einsatz. MPEG-2 ist in Auflösung und Datenrate über
einen weiten Bereich skalierbar. Aufgrund seiner hohen Datenrate gegenüber MPEG-1 und
dementsprechend hohem Speicherplatzbedarf eignet sich MPEG-2 derzeit im Heimbereich nur zur
Wiedergabe. Ab einer Datenrate von zirka 4 MBit/s ist die erzielbare Videoqualität deutlich besser als
bei MPEG-1.
MPEG-4 zählt zu den neuesten Videoformaten und verfolgt das Ziel, eine möglichst hohe Videoqualität
bei extrem niedrigen Datenraten im Bereich zwischen 10 KBit/s und 1 MBit/s zu erreichen. Weiterhin
steht die Forderung nach Robustheit und fehlerfreier Datenübertragung, was besonders im Mobilfunk
eine Rolle spielt. Eine völlige Neuerung an MPEG-4 ist die Gliederung des Bildinhalts in eigenständige
Objekte, um sie gezielt anzusprechen oder weiter zu verarbeiten. MPEG-4 kommt beispielsweise bei der
Videoübertragung übers Internet zum Einsatz. Einige Hersteller planen, in Zukunft bewegte Bilder per
Handy zu übertragen. MPEG-4 soll dann die Basis für den Datentransfer bilden.
MPEG-7 ist das jüngste Projekt aus der MPEG-Familie. Es stellt einen Standard zur Beschreibung von
Multimedia-Daten dar, der unabhängig von den anderen MPEG-Standards eingesetzt werden kann.
MPEG-7 soll voraussichtlich 2001 den Status des internationalen Standards bekommen.
Quelle: http://www.de.tomshardware.com
Autor: Herrmann Eiden
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