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VL2: EliteCAD
Team | Paula Steiger |
| Thomas Raoseta |
Aufgabenstellung | Kennenlernen von EliteCAD und bewerten im Zusammenhang mit anderer CAAD-Software |
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Durchführen Tutorial |
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Modelldaten Updload |
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Bewertung |
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Was ist EliteCAD
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EliteCAD ist eine CAD Software, welche auf einem 3D Modell basiert. Anders als andere CAD-Software ist die 3D-Darstellung somit nicht eine später dazugekommene Erweiterung (wie bei einigen anderen CAD Programmen, wie z.B. VectorWorks oder auch ArchiCAD), sondern ist Grundbestandteil der Funktionalität und damit voll in die Umgebung integriert. Objekten wie Wand oder Dach sind die Konstruktionsdetails hinterlegt, was es möglich macht, automatisch detaillierte Werkpläne auszudrucken. |
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Parametrisierbarkeit
Es werden direkt Objekte bearbeitet und nicht nur Zeichnungen davon, womit es möglich wird, dass das Programm gewisse Grundzusammenhänge eines Entwurfes bereits "kennt". Wie in der Demonstration von Herrn Peter Schädler deutlich wurde, können somit auch nachträglich noch Dimensionen wie Wanddicke oder Fenstergrösse verändert werden, welche sofort im ganzen Gebäude wirksam werden und den Zusammenhalt des Entwurfs nicht beeinträchtigen. |
Tutorial
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Das Tutorial ist eine PDF Datei, welche bei der Installation der Software auf die lokale Festplatte des Rechners kopiert wird. |
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Modelldaten
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efh.d |
179 KB |
14.12.2006 17:39 |
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Modelldaten EFH aus Tutorial 1 |
Bewertung
Zum Vergleich mit EliteCAD (Version 10.1 SP3) verwende ich ArchiCAD (Version 10). Es ist zu bemerken, dass ich in ArchiCAD bereits Erfahrung habe, während EliteCAD für mich neu ist. Zur Bewertung: ein bedeutet gut und ein schlecht, während bei einem eine Bewertung nicht möglich/sinnvoll ist. |
Bedienbarkeit
EliteCAD |
Insgesamt betrachtet ist die Bedienung von EliteCAD um einiges weniger intuitiv als mit ArchiCAD, jedenfalls für den Neueinsteiger. |
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ArchiCAD |
Sowohl für den Neueinsteiger als auch für den erfahrenen Nutzer eine sehr intuitive Bedienung. Sowohl Maus als auch Tastatur sind sehr gut unterstützt. |
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Maus |
Das Konzept mit dem relativem Bezugspunkt ist logisch, jedoch wenig intuitiv. Das ist mir besonders augefallen beim Zeichnen mit Koordinaten, wo die Angabe von Koordinaten offenbar nur relativ und leider nicht absolut möglich ist. |
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Die Bedienung mit der Maus ist von Anfang an sehr intuitiv. Insbesonders die Möglichkeit, durch Drücken der SHIFT resp. der CTRL-Taste das Verhalten zu ändern (Fangmodus, Ausrichtung an Horizontalen/Vertikalen) ist sehr praktisch. Wenn auch manchmal das Fangen bestimmter Objekte nicht auf Anhieb gelingt hilft doch die Option, die aktuelle Auswahl unter dem Cursor blau hervorheben zu lassen, erheblich. |
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Kontextmenu |
Die Idee, den Fangmodus über das Kontextmenu einstellen zu können, ist sehr nützlich. Allerdings fehlt die Option ESC im Kontextmenu. |
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Das Kontextmenu stellt die häufig verwendeten Funktionen zur Verfügung, ganz wie das sein sollte. Auch die ESC Option ist da sehr praktisch, damit die Bedienung nicht ständig zwischen Maus und Tastatur wechseln muss. |
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Tastatur |
Die Unterstützung durch die Tastatur ist gegeben, wie weit diese jedoch geht, konnte ich im Rahmen des Tutorials nicht in genügender Tiefe eruieren. Allerdings ist recht schnell bemerkbar, dass bereits Windows Standart-Tastenbelegungen wie CTRL-F4 zum Schliessen resp. CTRL-O zum Öffnen einer Datei nicht funktionieren, auch die Dialoge sind etwas eigenwillig ("Zeichnung lesen? Ja|Nein|Abbrechen": es funktioniert nur die Tabulator Taste, ein "J" wird nicht erkannt und die Pfeile gehen auch nicht, was ja bei Windows Standard wäre). Eine Funktion zum Festlegen von Keyboard-Shortcuts habe ich nicht gefunden. |
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Die Bedienung über die Tastatur ist sehr gut unterstützt, was besonders für erfahrene Anwender eine erhebliche Erleichterung bedeutet (Wechseln zwischen Tastatur und Maus ist zeitaufwändig). |
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3D Navigation |
Hier kommt die Stärke von EliteCAD zum Tragen, dass es von Anfang an als 3D Programm konzipiert ist: es ist ein nahtloser Wechsel zwischen Grundriss-Ansicht und 3D-Modell möglich (nur mit der Maus!), was sehr praktisch ist. Auch das Zurückwechseln mit CTRL-SPACE ist sehr hilfreich. Sehr gut. |
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Der Wechsel zwischen 2D- und 3D-Ansicht ist etwas umständlich, auch wenn mit F2 und CTRL-F5 entsprechende Shortcuts existieren. Das liegt natürlich auch im Umstand begründet, das Axonometrie und perspektivische Ansicht gewählt werden müssen. Es führen hier etwas viele Wege zum gleichen Ziel (verschiedene Toolbars, welche die selbe Funktionalität zur Verfügung stellen, umständliches Wechseln mit der Maus, Einstellungen für internal engine und OpenGL, etc.). |
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Verständlichkeit / Einfachheit
EliteCAD |
Die allgemeine Verständlichkeit von EliteCAD ist recht gut, was natürlich auch durch das gute Tutorial unterstützt wird. Das Setzen von Türen und Fenstern ist (wohl aufgrund der Parametrisierbarkeit, wo Bezugspunkte erfasst werden müssen) etwas umständlicher als mit ArchiCAD. Der Mehraufwand hier wird wohl jedoch durch die erleichterte Änderbarkeit wieder kompensiert. |
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ArchiCAD |
Wie bereits erwähnt ist ArchiCAD sehr intuitiv, auch die umfangreichen Konfigurationsmöglichkeiten der Parameter der einzelnen Elemente sind mit den aufklappbaren Property-Sheets gut gelöst und über CTRL-T einfach abrufbar. |
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Funktionsprinzip (nach welchen Regeln funktioniert das Programm?)
EliteCAD |
Die Idee eines parametrisierbaren Entwurfes ist natürlich äusserst bestechend. Allerdings ist es nicht so, dass dies ausschlieslich mit EliteCAD realisierbar ist, auch in ArchiCAD sind bestimmte Eigenschaften wie Wandaufbau oder Fenstergrössen global änderbar, wenn dort auch vielleicht noch etwas manuelle Nachkorrektur notwendig wird. Wieweit sich also das Konzept des parametrisierbaren Entwurfes auf die Entwurfsarbeit positiv auswirkt, müsste mittels einer längeren Arbeit mit EliteCAD evaluiert werden. |
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ArchiCAD |
Im Grunde Genommen ist ArchiCAD immer noch eine Software, die auf dem Grundriss basiert und diesen als 2D-Zeichnung manipulierbar macht. Das hat normalerweise keine negativen Konsequenzen, ist sogar bei der Arbeit im Grundriss (natürlich eine wichtige Funktion beim Entwerfen) recht angenehm. Sobald allerdings Features entworfen werden wollen, welche von diesem Schema abweichen, wird es schnell knifflig, trotz neuen Features in der Version 10 (schiefe Wände) und wohl auch trotz Cinema4D AddOn. |
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Austauschformate
EliteCAD |
Die Studentenversion ist hier sehr eingeschränkt, was einen Vergleich auf Basis der Produktdokumentation erforderlich macht. Unterstützte Formate seien: DXF 2D, DXF 3D, DWG 2D, DWG 3D, TGF, WRL, Clipboard, Tiff, Bmp, Jpg, IGES, MI, SAT, IFC 1x1
zusätzlich verfügbare Schnittstellen: 3DS, IFC 2x2, VDA-FS. |
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ArchiCAD |
Die Austauschbarkeit mit anderer Software ist durch den Umstand etwas eingeschränkt, dass ArchiCAD natürlich mit bauteilspezifischen Eigenschaften, Wanddicke, Wandaufbau, etc. operiert, was einen späteren Import z.B. in ein FormZ erschwert bis verunmöglicht. Der Austausch mit Software zum Rendern ist via Export allerdings gut gewährleistet. Es sollen ja auch AddOns zu Cinema4D existieren, welche die Bearbeitung in beiden Programmen ermöglichen soll (für freie Formen, "round trip"). |
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Parametrisierbarkeit (Erklärung siehe oben)
EliteCAD |
Das Tutorial deckt diesen Bereich nur sehr rudimentär ab, in Anbetracht der zur Verfügung stehenden Zeit stütze ich mich daher auf die Vorführung der Parametrisierbarkeit an der Vorlesung ab und vergleiche dies mit meinen eigenen Erfahrungen mit ArchiCAD. Es war schon sehr eindrücklich, wie schnell die Objekte der verschiedenen Geschosse aufeinander abgestimmt werden konnten, wie Änderungen sofort in allen Ansichten (Entwurfsansicht, Werkpläne) wirsam wurden (und dazu schien die Software noch recht flink, was von ArchiCAD nicht immer behauptet werden kann). Überzeugend war auch die Tiefe der Details, wie sie offenbar in Objekten wie Dach oder Treppe hinterlegt ist und die direkt für die Ausführungspläne verwendet werden können. |
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ArchiCAD |
ArchiCAD löst die "Parametrisierbarkeit" durch zwei verschiedene Techniken: Mehrfachauswahl von Objekten und Verändern gemeinsamer Eigenschaftgen (wie z.B. Brüstungshöhe) und die Möglichkeit, Zeichenstifte mit verschiedenen Eigenschaften zu versehen. Durch Kombination beider Techniken können natürlich mit etwas Geschick auch nachträglich Änderungen global durchgeführt werden und Änderungen relativ autmatisch wirksam werden zu lassen auf Ebene 3D Modell und ausdruckbare Pläne. Allerdings sind hier immer auch noch eine Kontrolle und allenfalls manuelle Korrekturen nötig, auch ist dieser Weg natürlich weit weniger elgant als der Ansatz von EliteCAD. |
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persönliche Bemerkung
EliteCAD |
Das Studium und darin besonders der Entwurf ist geprägt durch immer wieder neue Projekte, wo wenig bis nichts von vorhergehenden Projekten wieder verwendet wird. Daher stellt sich die Frage, wie gross der Nutzen eines parametrisierbaren Entwurfes in diesem Gebiet ist. Natürlich sieht eine Bewertung hier vermutlich aus Sicht eines normalen Architekturbüros anders aus, wo allenfalls öfters wiederkehrende Aufgaben bewältigt werden müssen und wo natürlich auch die Werkpläne (welche ja offenbar via Knopfdruck erstellt werden können) eine viel grössere Rolle spielen als beim Studium. Dass die Software nur auf PC verfügbar ist, dürfte für viele Studierende ein Hindernis sein. |
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ArchiCAD |
Ein grosses Plus für ArchiCAD ist natürlich für die Studierenden auch die Tatsache, dass die Software im Markt eine gewisse Verbreitung hat, das ist offen zuzugeben. Daneben gelingt dem Programm aber auch der Spagat recht gut, Neulinge wie Profis gleichermassen zufriedenstellen zu können und auch in verschiedenen Phasen des Entwurfes nützlich zu sein. Zu Beachten ist allerdings, dass sich ArchiCAD zur Formfindung nicht eignet und auch beim Modellbau nur beschränkt von Nutzen ist. |
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