Die unabdingbare Notwendigkeit der Architekturkritik
Architekturtheorie/kritik wird im Spiel auf ironische Art und Weise in einen anderen Zusammenhang zur Architektur gebracht. Der Anspruch der Theoretiker, die Architektur objektiv bewerten und kategorisieren zu wollen, wird durch den Spielmechanismus ins lächerliche gezogen. Die Spieler übernehmen die Rolle eines Architekturtheoretikers der versucht in Konkurrenz zu anderen Kritikern, seinen persönlichen Wert zu steigern, indem er die wichtigsten (mit den meisten Punkten) Kritiken über die lokalen Gebäude schreibt. Über den Spielverlauf wird jedoch klar, daß es zu den Gebäuden die unterschiedlichsten Kritiken geben kann und sich der Spieler in seiner Jagd nach Punkten rückratlos zwischen extremen Ansichten hin und her schwankt.
Spielablauf:
Stadtraum mit ausgesuchten Gebäuden oder Skulpturen etc. Die Stadt ist in ein Raster unterteilt, in jedem Raster befindet sich ein ausgewähltes Gebäude. (grobe Vorstrukturierung, kann auch anders gelöst werden)
Um eine Partie zu Spielen wird im Vorfeld festgesetzt, welche Gebäude daran teilnehmen.
Die Spieler können sich nun für 2, der in einer Partie zugelassenen Gebäude entscheiden, wobei auf ein Gebäude Mehrfachnennungen mehrerer Spieler möglich sind. Jeder Spieler muß jedoch 2 unterschiedliche Gebäude für sich festlegen. Diese Zielobjekte können später “abgeerntet” werden. (wird unten beschrieben)
Die gegnerischen Spieler wissen nicht, welche Gebäude sich die anderen Spieler ausgewählt haben.
Die Spieler bekommen nun in jeder Runde 2 Rohstoffkarten (in diesem Zusammenhang: Architektur-Kommentare). Diese sind entweder positiv oder negativ und das in 6 Stufen. Die 6 Stufen entsprechen einem Punktewert: negativ stufe 3 ist zum Beispiel ein Kommentar, der dem gebäude 3 Punkte von seinem Ruhm abzieht, wo hingegen ein positiver stufe 2 Kommentar, den Wert des Gebäudes um 2 Punkte anhebt. (Es geht somit auch um eine Jagd nach Punkten)
(wird das Spiel in der Stadt gespielt, ist es den Spielern möglich persönliche Kommentare, ähnlich einem Forum, zu dem Gebäude zu schreiben.)
Der Spieler hat einen Cache von 6 Rohstoffen (Kommentaren) in dem er Kommentare Zwischenspeichern kann.
Von den beiden gezogenen Karten, kann er eine behalten, die andere muß er als Kommentar auf eines der Gebäude anwenden.
Das Gebäude steigt daraufhin um eine Gebäudestufe und bekommt einen Wert zugewiesen, entsprechend dem abgegebenen Kommentar.
(im Realen könnten die Gebäudestufen gekoppelt sein mit Eigenschaften des Gebäudes z.B. Stufe 1 : allgemein Stufe 2:Tür o.ä., was bedeutet, das der Spieler einen freien Kommentar zu den Türen abgeben muss oder darf, der nächste Kommentar Stufe 3 hingegen beschäftigt sich mit der Erschließung. Ist lustiges Beiwerk, wirkt sich jedoch nicht auf das Spiel aus.---noch nicht!)
Die Spieler dürfen, sobald sie min. 4 Rohstoffe (Kommentare) des gleichen Typs haben ( positiv oder negativ) eines, der im Vorfeld ausgewählten Gebäude “ernten” (in diesem Fall: eine Rede halten oder Architekturkritik dazu schreiben)., müssen dies aber nicht, sondern können den Zeitpunkt selbst bestimmen.
Werden die 4 Kommentare ausgespielt steigt das Gebäude um eine Gebäudestufe und die vier Karten werden mit ihren Werten auf das entsprechende Gebäude draufgepackt,--> es wird eine Rede gehalten oder Kritik geschrieben und die bisherigen Kommentare (Punkte) die den Ruf des Gebäudes beschreiben bekommt der Spieler erstmal gutgeschrieben.
Er muß nun ein neues Gebäude auswählen, auf das er spekuliert.
Jedes Gebäude darf von jedem Spieler nur einmal “abgeerntet” werden, danach muß er sich ein Neues suchen.
Das Gebäude wird nun zurück auf die Stufe 1 gesetzt und kann von den Spielern, auf ein Neues, im Wert gesteigert werden. (Kann ja durchaus sein, daß weitere Spieler auf den Ruhm des Gebäudes spekuliert haben und den Preis dafür wieder in die Höhe treiben wollen, indem erneut Kommentare darauf angewendet werden).
Sobald das Gebäude wieder in der Stufe steigt (weil Kommentare darauf abgegeben werden) und ein anderer Spieler zum richtigen Zeitpunkt “erntet”(d.h. Mehr Stufen! für seine Rede beanspruchen kann, als der Spieler vorher) , darf am Schluß des Spieles, derjenige Spieler die Wert-Punkte für die Kritik auf seinem Konto gutschreiben, der mit seiner “Ernte”, die höchste Anzahl an Gebäudestufen dafür erzielen konnte.
Gebäudestufe heisst: sobald ein kommentar auf ein Gebäude abgegeben wird, steigt das Gebäude um eine Stufe, unabhängig von dem Wert des Kommentares (positiv oder negativ). Die Werte sind ausschlaggebend für die Punkte, die der Spieler für seine Kritik letztendlich erreicht.
Wobei es egal ist, ob man negative Punkte sammelt (eine Kritik abgeben) oder positive Punkte (eine Rede halten). Wenn ein Spieler sich dazu entschließt negative Kritiken zu sammeln und schließlich zu verteilen kann er damit genauso viele Punkte für ein Gebäude erzielen.
Im Vorfeld muß somit schon geplant werden, wer seine Punkte auf welches Gebäude setzt und wie spekuliert wird.
Zusätzlich könnte es sein, daß die Gebäude entsprechend ihrem realen Ruf bestimmte Vor oder Nachteile besitzen: ein Kubus am Schloßplatz macht mehr wirbel (z.B. alle Punkte mit 2 multipliziert) als ein einfaches Bürogebäude. Die Spieler bekommen den Wert nicht vorgegeben sondern müssen durch Erfahrungen (zum Beispiel über das Spiel) den Wert einschätzen lernen oder schon über Fachwissen verfügen. So ist in seiner Wichtigkeit ein Mittnachtsbau aus seiner Geschichte ähnlich wichtig wie die neue Galerie oder zumindest etwas besonderes und kann für eine Partie entdeckt werden.
Es muß über Feintunig noch einige geklärt werden, zum Beispiel, wieviele Gebäude für eine Partie, entsprechend der Spielerzahl benötigt werden. Ob die Spieler Vetos abgeben können, welche Gebäude in der Partie zugelassen sind und welche nicht...wie persönlichen Steckenpferde sozusagen...
-- MarioSupa - 27 Jun 2005