Innerhalb von nur sieben Tagen hat die Professur für CAAD in der Seminarwoche des Wintersemesters mit 11 Studenten einen Pavillon aus Stahlblech entworfen, programmiert und mit Laserschneidemaschine und Abkantpresse selbst gebaut. Der Pavillon ist das Produkt eines computerorientierten Entwurfs- und Produktionsprozesses.
Leitung: Christoph Schindler | Oskar Zieta | Pressematerial: Downloads 7-Tage-Pavillon PROJEKTBESCHREIBUNG 7-TAGE-PAVILLON Professur für CAAD, ETH Zürich Innerhalb von nur sieben Tagen hat die Professur für CAAD in der Seminarwoche des Wintersemesters mit 11 Studenten einen Pavillon aus Stahlblech entworfen, programmiert und mit Laserschneidemaschine und Abkantpresse selbst gebaut. Der Pavillon ist das Produkt eines computerorientierten Entwurfs- und Produktionsprozesses. Daten Material: 120m2 Stahlblech 1mm in 60 Platten (2000x1000mm) Anzahl Bauteile: 114 plus Verbindungsteile und 1500 Schrauben Abmessungen LxBxH?: 5 x 4 x 3m Zeitaufwand: 7 Tage (23. - 29. November 02, Aufbau 06. Dezember 02) Aufbauzeit: 10 Stunden komplette Baukosten: Fr 2000 Leitung: Christoph Schindler, Oskar Zieta Statische Beratung: Bernhard Strehler Teilnehmer: Michael Buschor, Pia Fricker, Benjamin Garo, Roland Haehnel, Matthias Kulstrunk, Dennis Müller, Kai Rüdenauer, Raphael Steiner, Katrin Steinhoff, Claude-Pascal Wieser, Bart Zantman Informationen http://www.caad.arch.ethz.ch/CAAD-Extern/681 Ausstellung ETH Zürich, Eingangsbereich Gebäude HIL, 11.12.02 bis 29.01.03 Mo-Fr 8-21, Sa 8-16, So und Feiertag geschlossen TV-Beitrag "Rekordpavillon", Beitrag der Wissenschaftssendung "Menschen Technik Wissenschaft" Ausstrahlung im Schweizer Fernsehen SF1: Donnerstag, 12. Dezember, 20.00 Uhr SF1: Freitag, 13. Dezember, 14.10 Uhr SF1: Sonntag, 15. Dezember, 04.55 Uhr SFinfo: Freitag, 13. Dezember, 06.00 - 13.00 Uhr Theorie CAAM (Computer Aided Architectural Manufacturing): Das CAAM ist der letzte Schritt eines computerorientierten Entwurfs- und Produktionsansatzes für den Architekturbereich. Grundlage des Ansatzes ist die Ausrichtung des Produktionswegs an den spezifischen Leistungsmerkmalen des Computers. Eine Konstruktionszeichnung wird in ein Datenformat umgewandelt, dass von Maschinen gelesen werden kann. Die Datei kann genau wie bei einem Drucker über Datentransfer an eine Maschine übertragen werden und in verschiedenen Materialien "ausgedruckt" werden. Die Professur für CAAD setzt diesen Ansatz mit einer Laserschneidemaschine um. Diese Maschine kann eine Serie von Unikaten genauso schnell und kostengünstig herstellen wie eine Serie identischer Teile. Maschinelle Produktion und Individualität schliessen sich nicht mehr aus. In vielen Wirtschaftszweigen (Maschinenbau, Bekleidungsindustrie, etc) sind solche Verfahren bereits im Einsatz. Im Bereich Architektur ist ein computerorientierter Entwurfs- und Produktionsansatz neu. Die Professur für CAAD nennt diesen Ansatz "Bauen mit Maschinen". Aufgabenstellung In 7 Tagen soll ein Pavillon entworfen, konstruiert, programmiert, produziert und aufgebaut werden. Alle Arbeitsschritte sollen von den Teilnehmern selbst durchgeführt werden. Um die Möglichkeiten des CAAM auszuschöpfen, wird eine zusätzliche Bedingung gestellt: Alle Bauteile des Pavillons sollen Unikate sein. Rahmen der Veranstaltung ist eine "Seminarwoche", die von allen Professuren des Departement Architektur ETH Zürich einmal pro Semester angeboten wird. In der Regel werden in der Seminarwoche Architekturexkursionen durchgeführt. Ablauf der Seminarwoche 1. und 2.Tag: Entwurf Individueller Wettbewerb. Mit Bambusstäben und Styroporkugeln erproben die Teilnehmer geeignete Tragwerkskonstruktionen. Am Ende des zweiten Tages entscheiden sich alle Teilnehmer gemeinsam für eine Konstruktion, die weiter verfolgt werden soll. Der ausgewählte Entwurf ist eine Kuppel auf dem Grundriss einer Elipse. 3. und 4. Tag: Konstruktion Gemeinsam mit der Professur für Tragkonstruktionen werden verschiedene Konstruktionen in Papiermodellen im Masstab 1:5 erprobt. Der Herstellungsprozess der Papiermodelle bereitet dabei auf die spätere Produktion vor: Die Modelle werden - ähnlich wie später im Stahlblech - auf Papier ausgedruckt, ausgeschnitten und gefaltet. Die Umwandlung des Entwurfs in detaillierte Bauteile erfolgt mit Software: Die Formen der einzelnen Bauteile werden eingelesen und automatisch mit Laschen, Bohrlöchern, Aussparungen etc. versehen. Die Software wird von den Teilnehmern programmiert. Mit ihrer Hilfe gelingt es, sich den einzelnen Entwurfsvarianten schnell anzupassen. 5. und 6. Tag: Produktion Die Einzelteile des Pavillon werden auf einer Laserschneidemaschine von den Studenten ausgeschnitten und anschliessend auf einer Abkantpresse gefaltet. Nach 12 Arbeitsstunden sind alle Teile des Pavillons geschnitten und gebogen. 7. Tag: Aufbau. Der Pavillon wird innerhalb von 10 Stunden in der Eingangshalle des Architekturgebäudes der ETH Zürich auf dem Hönggerberg montiert. Kontakt Dipl.-Ing. Christoph Schindler T +41 1 633 4037 F +41 1 633 1050 |
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