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00.1_Einleitung

Ein Luftschloss auf der Polyterasse Das 150jährige Bestehen der ETH im Jahr 2005 gibt Anlass zum Feiern. Und es eröffnet eine Möglichkeit, die führende Rolle der Hochschule in Wissenschaft und Gesellschaft publikumswirksam darzustellen. Einzelne Departments erhalten im interdisziplinären Zusammenschluss die Chance, ihre Leistungen und Entwicklungsperspektiven in Form exemplarischer Projekte vor Ort zu präsentieren. D-ARCH und D-BAUG tragen an der ETH gemeinsam Verantwortung für das Bauwesen, für die technische und entwerferische Gestaltung der Umwelt im Dienst der Gesellschaft. Dementsprechend wollen beide Departements mit einem konstruktiv und künstlerisch zukunftsorientierten Bauwerk, das aber ausdrücklich nicht auf Dauer angelegt ist, an die Öffentlichkeit treten. Die ETH stellt ihre Jubiläumsaktivitäten unter das Motto „Discover ETH Zürich -Entdeckungsreisen zur Wissenschaft“. Unser Bau auf der Polyterrasse wird das Ziel einer solchen Reise sein. Er wird einem interessierten Publikum, das nicht nur aus Experten besteht, Vorstellungen heutigen und zukünftigen Bauens eröffnen, er wird Neugier wecken und zur Auseinandersetzung mit dem kulturellen, technischen und sinnlichen Abenteuer Bauen einladen.

01.1_Inhaltliche Konzeption

Für die Dauer von 3 Wochen soll Transfer zu einem öffentlichen Diskussionsforum der ETH werden, wo interdisziplinäre Gedanken ausgetauscht und übermittelt werden. Das wandelbare Raumnetzwerk unterstützt Kommunikationsprozesse, vermittelt Wissen, gibt Denkanstösse und wird ein Zeichen für die ETH. Das Bild des Projektes wird geprägt von einer vernetzten Neuronenstruktur. Bauen als Konstrukt aus Wissenschaft und Technik ist geprägt von vernetzten Strukturen. Im Bauprozess des 21. Jahrhunderts werden Materialforschung, Informatik, Statik, Marketing, Kommunikation und Bautechnik immer stärker verschmelzen. Die Gesamtchoreographie des Projektes versucht diese Prozesse möglichst umfassend und zugleich verständlich darzulegen. Begonnen wird mit einer langfristigen Vorlaufphase .schon während der Planungsphase wird ein Prozess initiiert, der mögliche Nutzergruppen einbindet und deren Partizipation fördert. Dadurch wird bereits ein Marketing-Effekt erzielt, der fortan zu einem Selbstläufer wird. Aus der Nutzerpartizipation werden Informationen destilliert, die in das Feintuning der Funktionszusammenhänge einfl iesst. Intelligente Agenten modifi zieren die Raumstrukturen so fein, dass sie den Besucherwünschen möglichst exakt entsprechen werden. In Kooperation mit Ingenieuren wird eine parametrisch anpassbare Tragstruktur entwickelt, die den Anforderungen des Projektes gerecht wird. Auf dieser Basis beginnt die Produktion. Sämtliche Bauelemente werden in einer Datenbank mit Material, Grösse, Gewicht, Bearbeitung, Zeit und Produktionsstandort erfasst. Der genaue Weg der Bauelemente von Ihrem Ursprungsort bis hin zum Einbau wird über kleine intelligente Chips nachvollzogen und in graphischer Form dargestellt. Ein grosses physisches Netzwerk formt sich, das virtuell für den Besucher nachvollziehbar gemacht wird. Der sequenzierte Aufbauprozess läuft ab und wird bis hin zur Installation der integrierten Gebäudetechnik für die Besucher erfahrbar. Bereits der Planungs-und Bauprozess basiert auf einer sorfältig koordinierten Netzwerkstruktur. Der physische Raum ist ebenfalls als selbsterfahrbares labyrinthisches Netzwerk organisiert. Die Hauptinformationen sind in 3 Neuronenzentren abrufbar, auf den Wegen dazwischen werden dem Besucher weitere Sinneserfahrungen geboten, wie Raum, Struktur, Licht, Bewegung, Ton, Gefühl. Das räumliche und strukturelle Gefüge des Projektes basiert bewusst auf einfachen Grundmustern. Mit diesen baulichen Mitteln lassen sich die gesetzten Zielvorstellungen am besten darstellen. Das Bewusstsein der Besucher wird auf die zentralen Fragen des integrierten Bauprozesses gelenkt. Stichworte wie: parametrische Gebäudestrukturen, intelligente Materialien, informierte Bauelemente, Bauen als Prozess, Architektur als zeichenhafter Raum - werden erlebbar und verständlich. Durch die komplexe Einfachheit des Gebäudes wird die Bautechnik des Bauens des 21. Jahrhunderts erfahrbar.

01.2_Architektonische Konzeption

Das Luftschloss denken oder die Sprache der Architektur Topologie Morphologie Typologie Betrifft die räumliche Ordnung und im einzelnen Bauwerk wird sie konkretisiert durch die räumliche Organisation: das Zentrum; an dem Punkt, wo sich der Mensch eine „Position verschafft“, wo er sich „aufhält“ und „wohnt“ der Weg (hin und zurück); der Pfad (Zugriffs-); die Bahn(Lauf-); vom Zentrum führen Pfade in den Raum hinein/-aus in horizontaler Richtung; in die konkrete Welt der menschlichen Aktionen in vertikaler Richtung; in die mentale Welt Betrifft die Artikulation der räumlichen Grenzen: wie ES steht; Bezug zum Boden wie ES sich erhebt; Bezug zum Himmel wie ES sich öffnet; räumliche Interaktion „Eine Grenze ist nicht die Limite, an der eine Sache endet, sondern an der eine Sache beginnt, ins Bewusstsein zu treten.“ (Heidegger) Neuronennetz Betrifft eine spezifi sche Art von Raumgestalt und Volumen: die Festarchitektur; nicht auf Dauer angelegt; das Ephemere die Institution Schule „Jede Stadt besteht aus Institutionen. Wenn Sie sich die Entstehung einer Stadt vorstellen sollten, müssten Sie als erstes die Organisation dieser Institutionen bedenken. ... Bei einer Einrichtung für das Lernen muss man einen Zusammenhang von Räumen im Sinn - im Gespür haben, der dem Lernen entgegenkommt, und nicht ein Programm, das festlegt, wieviel von dem und wieviel von jenem man haben muss. So könnte man sich zum Beispiel einen pantheonartigen Raum vorstellen. ... und von diesem Raum gingen andere Räume ab: kleine und grosse, einige mit Licht von oben,... einige grosse Räume für viele Menschen und einige kleine für wenige Menschen, einige kleine Räume für viele und einige grosse für wenige, einige Zwischenräume, einige Räume, in denen man sich auf andere Weise trifft als sonst. ... „ (Neuland in der Architektur; Louis I. Kahn; 1959)

02.1_150 Jahre ETH - Der Anlass

Chronologie der Ausstellung „Bauten der ETH“ von der Gründung der Schule bis zur Gegenwart. In Koorperation mit dem gta wird eine Abfolge der historischen Ausstellung ausgearbeitet, in die sich das Projekt einreiht und einen Ausblick auf das Bauen der Zukunft gibt. Das Projekt reiht sich in die Ausstellungsabfolge der Bauten der ETH im Hauptgebäude ein und vermittelt Bauthemen des 21. Jahrunderts. Transfer steht in der Sequenz der Ausstellung an letzter Stelle und gibt einen Ausblick auf Bauprozesse des 21. Jahrhunderts. Das Projekt steht als selbsterklärendes Objekt, das Inhalte der unterschiedlichen Baudisziplinen vermittelt und in seiner Entwicklung, Herstellung und Bespielung den interdisziplinären Charakter aller Bauwissenschaften dokumentiert.

03_Architektur Teamtransfer:

Jenny Donno-Bongulielmi Rüdiger Karzel Cindy Schwenke-Hoffmann Oskar Zieta

04_Kunst Team:

Syl Betulius Susanne Hofer Katrin Oettli



Revision r1.2 - 04 Aug 2005 - 12:56 - OskarZieta
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