SZENARIEN FÜR DAS SKANDINAVISCHE
TERMINAL Thema des Lehrjahrs 1999/2000 ist die Planung des Südareals des Hafens von Helsingborg durch die Ausarbeitung architektonischer Projekte, die sich mit den Infrastrukturen eines intermodalen Terminals im Hafengebiet befassen. Wie zu Beginn
des Wintersemesters vorgesehen, werden im Sommersemester 2000 die vorgeschlagenen
städtebaulichen Szenarien für die Entwicklung der Stadt Helsingborg als skandinavisches
Terminal des sogenannten «Europäischen Korridors» weitergeführt und auf
architektonische Ebene vertieft. Der «Europäische Korridor» besteht aus einem Netz von Achsen, die die mittel- europäischen Regionen von Norditalien bis Schweden durch Flug- und Schiffslinien, Autobahnen und Hochgeschwindigkeits - Eisenbahnen miteinander verbinden. Es sind Transportsysteme, die als Gesamtheit miteinander funktionieren und im Norden, in der Meerenge von Oeresund, zwischen der dänischen Hauptstadt Kopenhagen und der schwedischen Stadt Helsingborg, zusammenlaufen. Helsingborg, eine traditionsreiche ehemalige Handelsstadt, besitzt heute noch einen aktiven Industriehafen. Die Stadt stellt das Zugangstor zwischen dem Zentrum des Kontinents und den skandinavischen Ländern dar. Eine Rolle, die nach der Eröffnung der neuen Verbindungsbrücke zwischen Kopenhagen und Malmö noch wichtiger werden dürfte. Durch den Bau der Verbindungsbrücke entsteht, nicht zuletzt dank riesiger Investitionen und der Entwicklung einer Europa bedingten Notwendigkeit inter- nordischer Zusammenarbeit, die Oeresund-Region. Eine Region, die nicht nur der Verbindung zwischen Dänemark und Schweden dient oder in einem grösseren Kontext betrachtet zwischen Mitteleuropa und Skandinavien, sondern auch in wirtschaftlicher Hinsicht eine bedeutende Rolle spielen wird. Diese Veränderungen betreffen neben dem Ausbau der Infrastrukturen namentlich die Aufwertung von Forschung und Produktion sowie die Universitäten. In der Stadt Helsingborg ist der Bau einer neuen Universität und einer Hochgeschwindigkeits - Eisenbahn geplant, die bis zur Hauptstadt Stockholm führen soll. Bereits gebaut und in diesem Jahr eröffnet wurde die Ausstellung «H99», die zur Errichtung eines Wohnviertels im nördlichen Teil des Hafens geführt hat. Voraussetzung für diese Arbeit ist, dass die Universität auf das Gelände einer mittlerweile stillgelegten Fabrik verlegt wird. Es soll Folgendes geplant werden:
Ziel des Kurses ist die Ausarbeitung von Szenarien, die die Verbindung und die Beziehung zwischen Stadt und Hafenareal im Süden der Stadt wieder aufleben lassen. Dabei dürfen die historisch gewachsenen Identitäten und Besonderheiten, wie etwa der für Helsingborg wichtige Fährverkehr innerhalb der Meerenge, nicht ausser Acht gelassen werden. Das wird die Voraussetzung dafür sein, dass die Stadt die ihr zugewiesene Rolle nicht nur behalten, sondern innerhalb des «Europäischen Korridors» im Licht neuer Perspektiven entfalten kann. Die Studenten, die am Wintersemester 1999/2000 teilgenommen haben werden ihre Projekte aus- gehend vom Thema der architektonischen Formulierung der Wasserfront weiterentwickeln. Dies bedeutet zunächst die Betrachtung folgender Themen:
Die Bedeutung und der Charakters des Hafens, dessen Bauten und Infrastruktruren, ihre Permanenzen und historische Spuren. Neue Studenten werden im Sommersemester neue Arbeitsgruppen bilden oder neue Szenarien vorschlagen, und/oder sie werden durch ihre architektonischen Projekte die im Wintersemester geleistete Planungsarbeit auf architektonischer Ebene präzisieren.
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