Collision City
Transformations, aircraft-carrier in landscape, Hans Hollein 1964
Stadt und Architektur des „Sowohl-als-auch“
1978 wurde von Colin Rowe und Fred Koetter mit „Collage City“ die moderne Architektur und insbesondere ihre Städtebautheorien fundamentaler Kritik unterzogen. Gleichzeitig propagierten die beiden Autoren die Idee der Collage als ein mögliches Verfahren, um Vorhandenes und Neues für die Weiterentwicklung der Stadt beziehungsweise der Architektur fruchtbar zu machen: Eine dialogische Stadt mit einer ausgewogenen Mischung aus Baukörper und Raum, eine Stadt der plastischen Architekturen Le Corbusiers und der räumlichen Fassungen eines Camillo Sittes.
Diese Geisteshaltung hat aus unserer Sicht in den 32 Jahren seit ihrem Erscheinen nichts an Relevanz eingebüsst. In diesem Semester wollen wir mit den vielfältigen Mitteln der Collage einen heterogenen Ort in Zürich städtebaulich und architektonisch transformieren und verdichten.
Mit einer Reihe von Vorübungen in Form von Collagen nähern wir uns dem Projekt aus verschiedenen Betrachtungsebenen jenseits stereotypischer Stadtvorstellungen. Dabei anerkennen wir das Komplexe und das Ambivalente, das Fragmentarische und das Hybride. Uns interessieren „die Kollisionen zwischen kontextuellen Bindungen und idealen Typen, zwischen Masse (Voll) und Raum (Leer)“* und so suchen wir nach programmatischen Erfindungen, formalen Entdeckungen und atmosphärischen Verdichtungen im kleinen und grossen Massstab.
Die Studenten werden durch das Mittel der Collagetechnik projektspezifische Thesen formulieren. Basierend auf diesen Thesen werden sie Raumprogramm, Grösse und Ort ihres Projekts selber definieren, um schliesslich ein Projekt zu erabeiten.
Das Semester wird von Vorträgen und Kritiken verschiedener in- und ausländischer Architekten begleitet.
Aufgabentyp: Entwurf (ohne integrierte Disziplin), Gruppenarbeiten à 2 Studenten
Einführung: Dienstag. 22. Februar 2011, 10:00 Pavillon HIP C1, Übungsausgabe direkt im Anschluss.
Download: PDF * nach Thomas Will & Jörg Stabenow „Im Kontext der modernen Stadt“ Arch+105/106
19.01.2011 webmaster@arch
|