Entwurf
Living in Science City
2. Jahreskurs 2006/2007
Die ETH Zürich hat in den nächsten Jahren Grosses vor. Sie
will nicht nur generell in der Welt einen Spitzenrang unter den renommiertesten
Hochschulen einnehmen, sondern auch mit ihren Lehr- und Forschungseinrichtungen
diesem Anspruch gerecht werden. Vor allem auf dem Hönggerberg wird
investiert, die Bausubstanz weiter verdichtet und mit neuen Nutzungen
angereichert. «Spitzenarchitektur» ist bei den nächsten
Gebäuden explizit gefordert. Auf einem von Aktivitäten sprühenden
Campus sollen Arbeiten und Wohnen gleichermassen möglich sein.
Eine attraktive Nutzungsmischung wird bewusst angestrebt – also
fast wie im alten Hochschulquartier!
Auch dort stellt sich indessen die Frage der Verdichtung mehr und mehr,
und gleichzeitig auch das Problem einer gewissen Verödung des mit
Forschungs- und Spitaleinrichtungen vollgepferchten Stadtteils. Nicht
nur die Gärten haben vielfach den Erweiterungen weichen müssen,
auch das Erscheinungsbild des grossartigen Baubestandes hat durch rigorose
Eingriffe oft Schaden genommen.
Beide Standorte unserer Schule laden zum Nachdenken ein über neue
Formen der Urbanität und des architektonischen Ausdrucks. Auch
im Zentrum geht es bei neuen Projekten nicht primär um die idyllisch
erscheinende Vergangenheit und um die Willfährigkeit gegenüber
der Denkmalpflege, sondern um eine subversive, aber wissende Auseinandersetzung
mit dem Bestand und dessen kulturellem Potenzial. Auf beiden Forschungsfeldern
bleibt noch viel zu leisten. Im neuen Studienjahr stehen beide Fälle
zur Diskussion.
Wintersemester 2006/2007: Hochschul.Stadt.Zürich
In Zusammenarbeit mit der Professur Uta Hassler (Denkmalpflege)
und unterstützt durch
Doz. Florian Niggli (Tragwerkslehre)
Im Wintersemester arbeiten wir am Problem der Verdichtung im Hochschulquartier.
Wir beobachten eine weit verbreitete Tendenz zur Aufstockung des Altbaubestandes
und wollen mit unseren Arbeiten zwei damit verbundene Aspekte untersuchen.
Erstens geht es um das «Weiterbauen» als Entwurfsthema.
Wie kann man eine wesentliche Volumenvergösserung erreichen und
gleichzeitig ein faszinierendes neues Ganzes schaffen? Zweitens wollen
wir dem zunehmenden Verlust an Lebensqualität dadurch begegnen,
dass wir die Rückeroberung der Dächer für das Wohnen
fordern. Die privilegierte, zum Himmel und zur Aussicht offene Lage
sollte nicht den technischen Aufbauten überlassen bleiben!
Das lose definierte Programm fordert hauptsächlich qualitätvolle,
für den Ort und für gegebene Nutzerprofile spezifische Dachwohnungen,
aber auch , sofern für die Intervention benötigt, schematisch
auszuweisende Büroflächen. In einem ersten Schritt versuchen
wir, mit einer Gruppenarbeit die Charakteristika des städtischen
Kontexts und der Aufgabe zu erfassen und zu benennen. Das Ziel ist eine
erste volumetrische Setzung, die individuelles Weiterarbeiten erlaubt.
Eine zweite Analyse betrifft verschiedene Formen städtischer Fassaden,
die wir dann in Bezug auf eine Aufstockung untersuchen. Daneben interessiert
uns natürlich die Entwicklung der Grundrisse, speziell auch in
Abstimmung mit Überlegungen zum Tragwerk. Mit einer Computerskizze
machen wir uns eine ganzheitliche dreidimensionale Vorstellung von einem
Raum, den wir im Grundriss als Teil unseres Projektes bearbeiten wollen.
Bei alledem steht nicht die krampfhaft originelle Manier im Zentrum
der Aufmerksamkeit, sondern der plastisch kontrollierte und korrekt
konstruierte perfekte Eingriff.
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Haldenbachstrasse
9 |
Universitätsstrasse
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Sommersemester 2007: Campus.Hönggerberg.Zürich
Im Sommersemester wagen wir uns an
die Untersuchung einiger vielversprechender Stellen im Gestaltungsplan
von Kees Christiaanse für den Campus auf dem Hönggerberg.
Es handelt sich um das im Winkel zwischen neuem Chemiegebäude und
HIL gelegene Areal. Das gibt uns Gegelegenheit, über die Interaktion
von planerischer Setzung und architektonischem Entwurf nachzudenken
und mit einem Projekt adäquate räumliche Konzepte und eine
geeignete Bildsprache zu untersuchen. Das Thema ist dem studentischen
Wohnen in seinen verschiedenen Formen gewidmet – angereichert
mit ein paar Spezialitäten. Dabei sollen die im Wintersemester
eingeführten Techniken des Entwerfens mit dem Computer am praktischen
Fall eingesetzt werden.
Dienstag, 20.03.07 |
10:00 Uhr
13:00 Uhr
14:30 Uhr
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HIL E9
Foyer vor
Cafeteria/
Baumensa
Zeichensaal |
Einführung SS 07
Gastvortrag U. Schneider
Science City
Begehung Physikturm
Ausstellung Science City
Ausgabe U1
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