Wärmedurchlässigkeit des Bauteils:

Grafik:
Die gezeichnete Dicke der Einzelschichten ist proportional zu ihrem Wärmedurchlasswiderstand.

In diesem Beispiel weist die Wand einen hohen Wärmewiderstand auf. Den grössten Beitrag leistet wiederum die Wärmedämmung wegen ihrer zehnmal kleineren Wärmeleitfähigkeit. Die Backsteinschichten leisten jedoch noch einen zusätzlichen Beitrag.

Dampfdiffusionswiderstand:

Im Beispiel ist der Diffusionswiderstand des Aussenputzes im Vergleich mit dem Innenputz ca. 5 mal grösser. Gleichzeitig weisen die Schichten innenseitig der Wärmedämmung einen zu geringen Diffusionswiderstand auf. Sie lassen noch zuviel Wasserdampf in die Wärmedämmschicht dringen. Der Dampfstrom wird am Aussenputz durch dessen grossen Diffusionswiderstand noch gebremst. So bildet sich an der Aussenseite (= kalte Seite) der Wärmedämmung ein "Dampfstau", der zu Kondensation führt. Zudem ist der Wärmewiderstand der äusseren Backsteinschicht und des Aussenputzes niedrig, so dass sich aus dem Dampfstau Kondensat bildet. Problematisch ist hier die Durchfeuchtung der äusseren Backsteinschicht und vor allem der Wärmedämmschicht, wodurch ihre Dämmfunktion beeinträchtigt wird. Abhilfe könnte das Anbringen einer Hinterlüftung schaffen.