Das Öffnungsverhalten konstituiert sich aus Öffnungen, welche die Raumstruktur abbilden, und solchen, die im Grundriss nach den Bedürf-nissen der Käufer frei gesetzt wurden. Beiden gemeinsam ist, dass sie sich zwischen den Deckenstirnen aufspannen.
Die erstgenannte Öffnungsart findet sich in den Nord- und Südfassaden als Projektionen des Wohnraumes, die in ihrem Zusammenspiel das Prinzip der gespiegelten Grundrisse reflek-tieren. Mit einer Spannweite von rund 4,60 m gehen sie allerdings hart an die Grenze des Mach-baren, da das angrenzende Mauerwerk in Optitherm, das seiner Porosität wegen weniger Druck aufzunehmen vermag als normale Backsteine, den anfallenden Kräften nur knapp standhält.
Auf der anderen Seite sind Ost- und Westfassade geprägt vom geschossweisen Wechselspiel zwischen fassadenbündigen Nurglas-Fenstern und franzö-sischen Fenstern mit tiefer Leibung. Eingespannt zwischen den Decken lassen dabei die Öffnungen das Mauerwerk zu Wandscheiben werden, die aufgrund der lastverteilenden Funktion der Deckenstirn-elemente praktisch unabhängig von den darunter resp. darüber liegenden Wandpartien stehen. Aus entwerferischer Sicht bedeutet dies, dass die Lage der Fenster bis kurz vor Baubeginn wählbar bleibt. |