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ArchitekturBildArchiv: analog - digitalisiert - digitalDie Arbeit untersucht die spezifischen Darstellungskonventionen von Bildarchiven mit Sammlungsschwerpunkt Architektur. Dabei soll die Etablierung und die Wirksamkeit dieser Darstellungskonventionen im Verhältnis zu den jeweils verwendeten technischen Mitteln bei der Bildherstellung, der Bildordnung und der Bildpräsentation ermittelt werden.Der Begriff der Darstellungskonvention erhält hierbei seine Konturen aus den zwei gewählten Betrachtungswinkeln: Auf der einen Seite steht die Reflexion des einzelnen in einer Sammlung enthaltenen Bildes und auf der anderen Seite ist es die Analyse der Ordnung von grossen Menge an Bildern. Konkreter lauten die Fragestellungen: Inwiefern floss bzw. fliesst die Intention des Archivs, der Sammlungsschwerpunkt in formalen wie technischen Kriterien in die Bildgestaltung, den Bildaufbau mit ein? Wie bedingen die Auswahlkriterien wiederum die Ordnung - ihre Kategorisierung und Strukturierung - der Bilder? Dabei soll ein besonderer Augenmerk auf die Frage gerichtet sein, inwiefern analoge Ordnungskriterien digitalisierte und digitale Ordnungen beeinflusst haben und gegenwärtig beeinflussen. Darüber hinaus gilt es zu untersuchen, welche neuen Möglichkeiten für das Ordnen und das Präsentieren durch den digitalen Zustand der Bilder entstehen. Als Untersuchungsgegenstände dienen Bildarchive wie Foto Marburg bzw. Der Bildindex für Kunst und Architektur, die Photographie- und Diapositivzentrale von Karl Ernst Osthaus, archInFORM und andere mehr. Dabei scheint eine Gruppierung der Archive in analoge, digitalisierte und digitale Bildsammlungen sinnvoll. Sie setzt zeitlich mit dem Beginn ihrer "technischen Reproduzierbarkeit" (nach Walter Benjamin) ein und reicht bis in die Gegenwart. Anhand dieser ausgewählten Beispiele sollen Kriterien gefunden werden, die für die vorhandenen Darstellungskonventionen von Bedeutung sind bzw. waren. Inwiefern gleicht sich der analoge, digitalisierte und digtiale Bildgebrauch und worin unterscheidet er sich ganz substantiell? Werden Darstellungskonventionen vom analogen Bildgebrauch in den digitalen übertragen? Bringt die veränderte "Adresssierbarkeit" von digitalen Bildern neue Präsentationsformen? Doch nicht nur der Gebrauch der Bilder innerhalb der Archive verändert sich durch den Wandel der Bildtechnologien. Die Verwendung digitaler Technologien verändert auch den Einsatz und die Rezeption von Bildern im Kontext der Architektur und Architekturgeschichte. Dabei spielen Kriterien der Verfügbarkeit und der Präsentationsbedingungen eine wichtige Rolle bei der Entstehung historischer und zeitgenössischer Bildsprachen. Diese Untersuchung steht vor dem Hintergrund der allgemeineren Frage, welchen Einfluss neue Informationstechnologien auf die Werkzeuge und Methoden der Architekturgeschichte haben. Sie versucht durch die Fokussierung auf den Aspekt der digitalen Bildverwaltung in der Architektur detaillierte Erkenntnisse über das Verhältnis zwischen Technologie und Bildgebrauch zu erlangen. Katharina Bosch MaS_Präsentation: Digital Archives in Architectural Context
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