Interaktives Bildwurfsystem (IBWS)

Das IBWS (Interaktives Bildwurfsystem) ist ein flexibles System aus Trittsensoren und Projektionen zur Umsetzung von computergesteuerten Ton-, Bild- und Filmarbeiten im Raum. Das System kann sowohl mit eigenständigen Rauminstallationen bespielt als auch für Präsentationen genutzt werden. Die Anordung der als Interface dienenden Trittsensoren und der als Ausgabe verwendeten Projektionsgeräte kann frei den jeweiligen Konzepten angepaßt werden. Die einfache technische Umsetzung einer raumbezogenen Schnittstelle ergibt sich durch die Ansteuerung der Tastatur über die Trittsensoren. Hierdurch werden Klang und Projektionen interaktiv gesteuert.

Das IBWS stellt einen Gegensatz zur standartisierten Schnittstelle des Computers, d.h. Maus, Tastatur, Monitor, dar. Der Installationscharakter bietet weitreichende Wechselwirkungen von Faktoren wie: Körper und Raum, Bewegung und Zeit, Klang und Form, Bild und Schatten. Diese erweiterten Inszenierungsmöglichkeiten bieten ein tiefgreifendes und vielseitiges Kreativitäts- und Erfahrungsfeld sowohl bei der Erstellung der Arbeiten wie auf der Seite der Rezipierenden.

Thematisiert werden je nach Aufgabenstellung ein weites Spektrum architekturrelevanter Aspekte. Ausgangspunkte sind unterschiedliche Ideen und Materialsammlungen in Form von digitalisierten, selbsterstellten Bildern und Filmen. Daraus entstehen vielfältige Arbeiten, die sich z.B. als echtzeitgenerierte Strukturen und Muster, interaktive Bildsammlungen oder multimediale Bearbeitung kunsthistorischer Fragestellungen zeigen können.

Das IBWS wird im Wintersemester 2002/03 erstmals für replay haus melnikow getestet.