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pavillon2_klein.jpg Der Philips Pavillon ein multimediales Gemeinschaftswerk

Der Philips-Pavillon auf der Weltausstellung in Brüssel 1958 ist ein temporäres, multimediales Gesamtwerk. Die Zusammenarbeit seiner Protagonisten Yannis Xenakis, Le Corbusier und Edgar Varèse steht für das experimentelle Ineinandergreifen der Gattungen Geometrie, Projektionen aus Licht, Bild und Farbe sowie Klang. Die Verschränkungen finden auf verschiedenen Ebenen statt. Während der Beitrag des Ingenieurs und Komponisten Xenakis im Entwurf und der Konstruktion der architektonischen Hülle des Pavillons aus Regelflächen bestand, war das Interesse des Künstlerarchitekten Le Corbusier auf eine bildreiche Botschaft im Pavilloninneren gerichtet. Er entwickelte eine Multivisionsschau aus Farben und Bildern, die gemeinsam mit der klanglichen Komposition von Edgar Varèse zu einem "poème électronique" verschmelzen sollten. Der internationale Elektronikkonzern Philips wollte mit diesem künstlerischen Experiment seine technologische Fortschrittlichkeit und Kompetenz sinnfällig demonstrieren.
Auch wenn eine Reihe von Problemen dem reibungslosen Ineinandergreifen von künstlerischem Ansatz und gerätetechnischer Umsetzung im Weg standen, bedeutet der Philips-Pavillon nichtsdestotrotz sowohl formal wie konstruktiv ein Höhepunkt der Pavillonarchitektur. Auch die atmosphärische Vision des Poème électronique steht am Beginn einer architektonischen Entwicklung, die mit Hilfe von Elektronik und Multimedia alle Sinne der BenutzerInnen ansprechen möchte.





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