Ausgangslage
Die Professur für CAAD des Departements Architektur der ETH Zürich wendet aktuelle Informationstechnologien in der architektonischen Praxis an. Das Interesse reicht von der Entwurfsunterstützung durch die digitalen Medien über die Produktion mit computergesteuerten Maschinen bis hin zum intelligenten Gebäudebetrieb.
Ziel
Das Nachdiplomstudium CAAD wendet sich an diplomierte und praktizierende Architekten und Architektinnen sowie an Absolventen und Absolventinnen verwandter Studienrichtungen aus dem In- und Ausland. Der Ausbildungsschwerpunkt liegt auf dem computergestützen, architektonischen Entwurf und seiner automatisierten Produktion.
Durch die im Studium erlernten Fähigkeiten der Modellierung, des computergestützten Entwurfes, der Konstruktion, der Produktion, der multimedialen Präsentation und der Vermarktung wird den Studenten ein erweiterter Architekturbegriff vermittelt, der ihnen neue Tätigkeitsfelder erschliessen soll.
Die praktischen Module sind:
- ’Parametrisiertes CAAD’ eröffnet durch schnell und individuell modifizierbare Zeichnungen den Bereich der kundespezifisch anpassbaren Architektur.
- Multimediale Präsentationen’ verknüpfen die digital entworfenen Objekte mit Effekten, welche über die Möglichkeiten einer reinen papierbasierten Darstellung hinausgehen.
- Auf Basis einer ‚internetbasierten Interaktion’ lassen sich neue Formen der Produktgenerierung und -vermarktung erzeugen.
- Durch ‚objektorientiertes Programmieren’ wird eine systematische Denkweise vermittelt, welche sowohl beim Entwurf von Software als auch beim Entwurf von Gebäuden tiefgreifende Strukturen definiert. Zugleich eröffnet es das Feld der computergenerierten Architektur.
- Die ‚CNC-Produktion’ erlaubt durch die institutseigenen Schneide- und Fräsmaschinen die Produktion von architektonischen Objekten.
Die theoretischen Module sind:
- Der Einsatz von ‚Maschinen’ und ‚multimedialer Technologien’ in der Architektur zeigt historische und aktuelle Beispiele und ermöglicht die Positionierung der eigenen Arbeiten.
- Die ‚mass customization’ ist als Antwort auf die Vernetzung von Entwerfer, Verkäufer und Produzent zu sehen. Sie stellt den Architekten wieder in die klassische Rolle des Ideenlieferanten und Koordinators.
- Eine ‚computergenerierte Architektur’ zeigt teils wesentlichen formale und tektonische Unterschiede im Vergleich zur heute verbreiteten funktional- und konzeptbasierten Architektur.
Das Nachdiplomstudium ist ein Vollzeitstudium und beginnt im Wintersemester. Das Programm unterteilt sich in etwa 7 -10 Modulen, die in seminaristischer Form durchgeführt werden. Das Studium endent mit einer Individual Thesis und einem Gruppenprojekt. Die Unterrichtssprachen sind englisch und deutsch. Die Anzahl der Teilnehmer beläuft sich zwischen 6 und 12 Studierenden.