PROFESSUR FÜR ARCHITEKTUR
UND STÄDTEBAU —

PROF. KEES CHRISTIAANSE

ETH Zürich – Institut für Städtebau
HIL H44.1 – Stefano-Franscini-Platz 5 – 8093 Zürich
Kontakt

LEHRE


VORLESUNGEN FS13


Foto Marc Latzel, Zürich

Kulturlandschaft II

Ausserhalb der Metropolen überlagern sich zwischen periurbanem und peripherem ländlichen Raum multiple Ansprüche: zwischen Siedlung, Landwirtschaft, Fortstwirtschaft, Freizeit und Erholung, Mobilität und Energieproduktion muss die Nutzung des Bodens und des Raums immer wieder neu verhandelt werden. Der demografische und sozioökonomische Wandel unserer zunehmend global vernetzten Gesellschaft verstärkt diesen Prozess zusätzlich. Das bipolare Ordnungsmuster Stadt – Land existiert nicht mehr, weder in räumlicher noch in sozioökonomischer oder kultureller Hinsicht. Der ländliche Raum unterscheidet sich in vielen Aspekten nicht mehr von den Agglomerationsräumen: er ist (in Kerneuropa) relativ dicht besiedelt, gut erreich- und versorgbar, hat den gleichen Zugang zu den globalen Kommunikationsnetzen und bietet vergleichbare Konsum- und Lebensverhältnisse. Die Landwirtschaft als bisher strukturierende Wirtschaftstätigkeit verliert zusehends an Bedeutung. So hat der Bund bereits vor Jahren festgehalten, dass die Lebensweise annähernd in der gesamten Schweiz als urban bezeichnet werden kann.

 

Nimmt man die Urbanisierung des Landes als Chance wahr, so lassen sich anhand dieser veränderten und neu entstandenen Strukturen zentrale Fragen zur Zukunft der Kulturlandschaft stellen: Wird das produzierende Agrarland zur Erholungs- und Freizeitlandschaft? Bleibt es weiterhin die idyllische Kulisse für den Traum vom Eigenheim von über 80 Prozent der Europäer? Wo beginnt und endet der öffentliche Raum? Wie steht es um die Vitalität von Dörfern und kleinen Städten? Wie lassen sich Nahrungsmittel und Rohstoffe energieneutral und kostendeckend produzieren und transportieren? Welche Formen der Energieproduktion sind in welcher Gestalt 'landschaftsverträglich'? Und welche Auswirkungen auf Siedlungsmodelle und Lebensgewohnheiten ergeben sich daraus?

 

Die Vorlesungsreihe Kulturlandschaft widmet sich diesen Fragen. Aus diesem Anlass hat die Professur Kees Christiaanse ausgewählte Referenten aus den Bereichen Raumplanung, Ökonomie, Siedlungsentwicklung, Landschaft, Energie, Städtebau und Architektur eingeladen, um von ihren Erfahrungen, Projekten und Vorstellungen im Umgang mit der Kulturlandschaft zu berichten.

 


 

 

Ort und Zeit

Focushalle Werk 11, ONA E7, immer Donnerstags von 10:00 bis 12:00 Uhr

 

Termine und Referenten

21.02.2013 Prof. David Grahame Shane, Columbia University

28.02.2013 Michael Wagner, ETH Zürich

07.03.2013 Prof. Mark Michaeli, TU München

14.03.2013 Prof. Kees Christiaanse, ETH Zürich

Seminarwoche

28.03.2013 Prof. Ronald Rovers, Hogeschool Zuyd

Osterferien

11.04.2013 Prof. em. Thomas Sieverts, Bonn

18.04.2013 PD Dr. Irmi Seidl, WSL Zürich

25.04.2013 Assoc. Prof. Pierre Bélanger, GSD Harvard University

02.05.2013 PRÜFUNGSKOLLOQUIUM

16.05.2013 SEMESTERENDPRÜFUNG

 

Die Vorlesungsreihe im Frühjahrssemester 2013 ist Teil des Forschungsschwerpunkts Kulturlandschaft der Professur für Architektur und Städtebau, Prof. Kees Christiaanse.

 

Kontakt: Michael Wagner

 

© Foto Marc Latzel, Zürich

 

 


This website has been archived and is no longer maintained.