Zeichnen im Kopf ist ein Buch, in dem Sie um Bilder spielen werden, allerdings ohne dass es dabei Verlierer oder Sieger gäbe; der Gewinn besteht allein im Finden der Bilder respektive im Genuss der Suche. In jener sensiblen Zone hinter Ihrer Stirne ist Ihr persönliches Bildatelier, in dem Bilder sich aus flüchtigen Andeutungen zusammensetzen und die, gerade darum, zum Wachsen neigen. Ob nun in grauer Vorzeit Fixsterne zum Schützen, zur Waage oder zum Bären «zusammengedacht» wurden oder ob wir heute in einem unscheinbaren Mauerfleck einen fliegenden Fisch sehen - immer ist das Auge das bildhungrige Organ, das uns die verschiedensten Bilder ausdenken lässt. Phantasie stellt sich nicht auf Befehl ein, aber man kann sie zulassen: Alles kann neue Gestalten bilden; es ist so, als würde das Auge hindurchgreifen durch archetypische Bildebenen, um aus dem Vorhandenen seine überraschenden Bilder zu formen.
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