PROFESSUR FÜR ARCHITEKTUR
UND STÄDTEBAU —

PROF. KEES CHRISTIAANSE

ETH Zürich – Institut für Städtebau
HIL H44.1 – Stefano-Franscini-Platz 5 – 8093 Zürich
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LEHRE


ENTWURF HS13 AIRPORTS AND CITIES



AMSTERDAM: THE AIRPORT BACKYARD

 

Mitten in die Landschaft wird eine neue Strasse geschnitten, nur für Lastwagen. Am Horizont führen Flugzeuge, Autos und LKWs ein endloses Ballett auf. Felder werden asphaltiert und durch riesige Logistikparks ersetzt. Entlang der endlos erscheinenden Kanäle stehen halbleere, geisterhafte Büroparks, unterbrochen durch einzelne Bäume und alte Bauernhäuser. Der «Airport Backyard», komplett von Menschenhand gemacht, wird durch eine eigene Sorte von Pionieren bewohnt und kontinuierlich verändert. Sie leben den Optimismus der Entwicklung, die Melancholie des Leerstands, den Geist der Beschleunigung. Hier, rund um den Flughafen, entsteht die Stadt der Zukunft, unbemerkt – und letztlich unaufhaltsam.

 

Der Flughafen und die Stadt des 21. Jahrhunderts

Stadtentwicklung ist massgeblich von Verkehrsinfrastrukturen geprägt. Der gegenwärtig am stärksten wachsende Verkehrssektor ist der Flugverkehr. Das Verhältnis von Flughafen und Stadt wird die urbane Entwicklung der nächsten Jahrzehnte daher entscheidend prägen und die Planung vor grosse, bisher noch nicht gelöste Herausforderungen stellen.


Der «Airport Backyard» von Amsterdam

Schiphol, südwestlich von Amsterdam gelegen, ist Europas viertgrösster Passagierflughafen. Die Situation um den Flughafen ist in vielerlei Hinsicht exemplarisch für die Auswirkungen grosser Flughäfen auf ihre Umgebung. Auch wenn die unmittelbaren Umgebung von Schiphol auf den ersten Blick als ungeordneter Haufen von Infrastrukturen, Logistik- und Büroparks erscheint, handelt es sich dabei um eine komplexe, dynamische Lebensumgebung, in der viele Menschen leben und arbeiten. Während des Semesters werden wir uns intensiv mit diesem «Airport Backyard» auseinandersetzen.


Städtebauliche Projekte, Stategien & Masterpläne

Im Studio werden wir für die Umgebung des Flughafens konkrete städtebauliche Projekte auf unterschiedlichen Massstabsebenen ausarbeiten, vom regionalen bis zum Gebäudemassstab, von der Infrastruktur bis zur Wohnumgebung. Dabei wenden wir einen methodischen Ansatz an, der sich der hochkomplexen Situation interdisziplinär und jenseits traditioneller Methoden annähert. Für uns ist Städtebau eine Anstrengung der Gruppe, «Simultanschach» auf unterschiedlichen Ebenen.

Das Studio ist Teil des internationalen Forschungsprojekts „Better Airport Regions“ und baut auf die Ergebnisse des HS 2012 auf. Im Semster werden wir mit der TU Delft, der TU München, Akteuren aus der Region und der Professur für Informationsarchitektur der ETH kooperieren. So werden die Zwischenergebnisse des Studios durch methodische Ansätze wie «Space Syntax» elaboriert.

Organisatorisches

• Maximal 15 Teilnehmer

• Gruppenarbeit, Studio in ONA-Gebäude

• Kreditpunkte: 13+3 (Integrierte Disziplin Planung)

• Kontakt: boucsein@arch.ethz.ch

• Einführung: Dienstag, 17. September 2013, Raum G34, 2. OG ONA-Gebäude, 10.00

• Assistenten: Benedikt Boucsein, Christian Salewski (Vertretung Prof. Christiaanse HS 13)


Workshop in Amsterdam

Obligatorischer Bestandteil des Studios ist ein Workshop vor Ort vom 28.9. bis zum 2.10. (Unkostenbeitrag CHF 450.-, +/- 10%). Wir werden auf einem Hausboot, der MS Waterland, leben und arbeiten und die Gegend mit dem Fahrrad und unseren Kameras erkunden. Der professionelle Fotograf Marc Latzel (http://marclatzel.com) wird uns dabei begleiten. Zudem finden Workshops mit regionalen Akteuren statt.


Kontakt
Benedikt Boucsein | boucsein @ arch.ethz.ch

 


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