RAUM PERFORMANCE SKULPTUR
In Zusammenarbeit mit den beiden Schweizer Kunstschaffenden Victorine Müller und Stefan Banz werden wir uns mit dem Thema Raum auseinandersetzen. Als Einstieg werden sie uns einen Einblick in ihre Arbeitsstrategien und Methoden präsentieren und uns zeigen, wie sie sich in ihrer Arbeit mit dem komplexen Thema auseinandersetzen.
Danach soll ein exemplarischer Raum mit unseren Aktionen verändert, bespielt und besetzt werden. Gemeinsam können wir unsere Projekte entwickeln, besprechen und auch gerade umsetzen, was es uns ermöglicht, die Ergebnisse zum Abschluss in der Gruppe zu besprechen und zu überprüfen. Die Erfahrung, mit Fachleuten aus dem Kunstbereich konkret und praktisch zusammenarbeiten zu können, soll uns einen neuen Zugang und überraschende Erfahrungen mit dem Raumthema verschaffen. Werk- und Ausstellungsbesichtigungen werden unsere Arbeit begleiten.
Victorine Müller
In ihren frühen Performances wandte die Künstlerin Victorine Müller das Prinzip der Vakuumierung auf sich selbst und andere an. Die Spannung war gross, wenn die Folie sich immer fester um den Körper schmiegte. Mit der Zeit kehrte Müller das Verfahren um: sie entwarf grosse, aufblasbare, transparente PVC-Hüllen, kokonartige „Etuis“, oft in Tierform, in denen sie selber steckte. Müllers Werk war von Anfang an skulptural, und sie hat sich zuletzt noch stärker in diese Richtung entwickelt. Dabei untersucht sie die Kippmomente, welche ihre Experimente und ihre Erforschung der Innen- und Aussenräume körperlichen Empfindens zu weit mehr als schaustellerischen Darbietungen machen.
Victorine Müller ist 1961 in Grenchen geboren und lebt in Zürich und unterwegs. Seit 1994 Performances und Ausstellungen im In- und Ausland (Paris, Rom, Berlin, N.Y., London, Wien, Zürich, Bern, Basel, Genf, . . .) Eidgenössischer Preis für freie Kunst, Kunststipendium der Stadt Zürich, Performancepreis des Kantons Solothurn; zwischen 1998 und 2007 Atelieraufenthalte in Rom, Berlin, Bremen, London und Paris.
Stefan Banz
Stefan Banz hat sich immer wieder eingehend mit der Wechselwirkung von Raum und künstlerischer Arbeit beschäftigt. Dabei interessierten ihn vor allem die bildliche Ausdruckskraft dieser Wechselwirkung und deren Veränderung durch die Intervention des Besuchers/Betrachters. Er schrieb auch kunsttheoretische und literarische Texte und Essais über Künstler und Persönlichkeiten wie Jacques Derrida, Marcel Duchamp, Muhammad Ali, Bruce Nauman und Frank Zappa. Seit 1993 arbeitet er als freischaffender Künstler, seit 2004 in Zusammenarbeit mit Caroline Bachmann unter dem Namen Bachmann/Banz. Er benutzt vor allem die Medien Installation, Fotografie und Malerei.
Stefan Banz ist 1961 in Sursee geboren und in Menznau aufgewachsen, unterrichtet an der ECAV in Sierre und lebt in Cully am Genfersee. 1982-1991 Studium der Kunstwissenschaft, Deutschen Literatur und Literaturkritik an der Universität Zürich. 1989 Mitbegründer der Kunsthalle Luzern und bis 1993 deren künstlerischer Leiter. 2000 Manor Kunstpreis und Anerkennungspreis der Stadt Luzern. 2001-2007 Mitglied der Eidgenössischen Kunstkommission. 2005 Kurator des Schweizer Pavillons an der Biennale in Venedig, Werkjahrpreis der Stadt und des Kantons Luzern 2007.
20. - 25. Oktober 2008
Veranstaltungsort Zürich
Preiskategorie B (CHF 250-500)
12 - 15 Teilnehmer
Einführung: Mittwoch, 8. Oktober 2008, 14:00 Uhr Pavillon HIP CO1
Download: PDF
12.08.2008 webmaster@arch
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