D-ARCH spacer Gastdozent Manuel Herz
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Illustration


 

Senegal: Dakar

Afrikanischer Modernismus der 1960er und 70er

Während der späten Fünfziger und frühen Sechziger Jahren wurden die meisten zentral- und schwarzafrikanischen Länder unabhängig. Architektur wurde zu einem der wesentlichen Mittel, mit denen die jungen Staaten ihre nationale Identität zum Ausdruck brachten. Es wurden Parlamentsgebäude, Zentralbanken, Stadien, Konferenzzentren, Universitäten und Unabhängigkeitsdenkmäler gebaut, die meist einem mutigen und heroischen Stil aufwiesen. Die modernistische und futuristisch anmutende Architektur spiegelte den zukunftsweisenden und hoffnungsvollen Geist wieder, der zu jener Zeit vorherrschte. Ökonomische Boomjahre erlaubten aufwendige Bauweisen während das tropische Klima eine Architektur ermöglichte die Innen und Aussen verschmelzen liess, und die Ausdrucksstärke von Materialität und Form in den Vordergrund stellte. Die Architektur der Hauptstädte von Ländern wie Kenia, Elfenbeinküste, Sambia, Ghana oder Senegal repräsentiert einige der besten Beispiele der Architektur der 60er und 70er Jahre. Nichtsdestotrotz hat sie bislang wenig Aufmerksamkeit erhalten und erwartet noch ihre ‹Wiederentdeckung›.

Nachdem wir im vergangenen Jahr Ghana bereist haben, werden wir dieses Semester nach Senegal in West-Afrika fahren, um die herausragende Architektur zu besichtigen, die nach der Unabhängigkeit in der Hauptstadt Dakar entstanden ist. Senegal, früher eine französische Kolonie, liegt an der westlichsten Spitze des afrikanischen Kontinents. Erstmals im 15. Jahrhundert besiedelt wurde Dakar unter französischer Herrschaft zu einem wichtigen Handelszentrum, dass für seine kosmopolitische Kultur, seine eleganten Restaurants und den ausgelassenen Lebensstil bekannt wurde. Seit der Unabhängigkeit des Landes im Jahr 1960 hat sich Dakar zu einer der wichtigsten Hauptstädte Ostafrikas entwickelt, ist Sitz zahlreicher Regierungs- und Finanz-Institutionen, sowie für viele Jahre das fast mystische Ziel der berühmt-berüchtigten Paris-Dakar Rallye. Andererseits hat es sich auch unter dem Einfluss von Armut und sozialem Ungleichgewicht entwickelt.

Unser Besuch beginnt auf dem ‹Independence Square› im Zentrum von Dakar. Danach besichtigen wir das aufsehenerregende Internationale Konferenzzentrum, sowie weitere Administrations- und Wohngebäude der Stadt. Wir besuchen den fantastischen Campus der Universität von Dakar mit seine Gebäuden, die sich durch grossartige, überdimensionale Wandgemälde auszeichnen, beenden den Tag mit einem Drink in einer der Bars entlang der Küste und schauen zu, wie die Sonne im Atlantischen Ozean untergeht. Auf das Thema der Dozentur aufbauend, wird die Reise das Augenmerk auf die physische Präsenz öffentlicher Institutionen im städtischen Raum richten, sowie auf die Frage der Repräsentation einer Nation mittels Architektur. Die Seminarreise ist eine einzigartige Gelegenheit eines der Glanzpunkte der jüngeren Architekturgeschichte in einer selten besuchten Region kennenzulernen.

 

Senegal: Dakar

African Modernism of the 1960s and 70s

During the late 1950s and the early 1960s most of the countries of Central and Subsaharan Africa gained their independence. Architecture became one of the principal means with which the young nations expressed their national identity. Parliament buildings, central banks, stadiums, conference centers, universities and independence memorials were constructed, often featuring heroic and daring designs. Modernistic, and often futuristic architecture mirrored the aspirations and forward looking spirit that was dominant at that time. A coinciding period of economical boom made elaborate construction methods possible while the tropical climate allowed for an architecture that blended the inside and outside, focused on form and the expression of materiality without the need for insulation or heating. The architecture in the capital cities of countries such as Kenya, Ivory Coast, Zambia, Ghana or Senegal still represents some of the best examples of 60s and 70s architecture. Nevertheless it has received little attention and still remains to be ‘rediscovered’.

After having studied Ghana during the last seminarweek, we will travel to Senegal in Western Africa and visit its capital city of Dakar. Previously a French colony, Senegal is located on the western most tip of the African continent. First settled in the 15th century, under french rule Dakar became an important trading center and was known for its cosmopolitan culture, trendy restaurants and exuberant lifestyle. Since its independence in 1960 it has become one of the major capitals of East Africa, housing several governmental and financial institutions, as well having been the almost mythical destination of the (in)famous Paris-Dakar rally. On the other hand it also has experienced its share of poverty and strong social inequality.

Our visit will start at the Independence Square in Dakar’s center, continue to the heroic International Conference Center as well as to several other residential and administrative buildings of the capital. We will visit the magnificent campus of the University of Dakar with its buildings featuring beautiful large-scale mural and we end the day with a drink on the coastline, watching the sun setting in the Atlantic ocean. Building up on the studio’s theme, the trip will focus on the physical presence of public institutions in the urban environment and the question of how the state represents itself. Join us for a unique opportunity to travel to one of the highlights of global architectural history in a region rarely visited.

 

Reisedaten: 16 - 23 März

Kostengruppe: E (ca. 1’500 CHF, ohne Impfungen)

Teilnehmerzahl: 10 - 15

Bei Fragen: hansfo@arch.ethz.ch

 

Download: PDF


14.01.2013 webmaster@arch

 

 
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