Denken in Systemen
„Denken in Systemen entspricht dem Wesen der menschlichen Natur.
Es zielt auf Erkennen, Durchdringen und Ordnen und darauf, Gesetzmäßigkeiten
zu begegnen und ihnen im Modell zu folgen. Systementwicklungen sind für
unsere Epoche ein unentbehrliches Instrumentarium, Voraussetzung für freies
mobiles Leben und globale Kommunikation. Sie ermöglichen die Teilhabe aller an allem.“
Dieses Zitat stammt von Fritz Haller, dem geistigen Vater und konsequentesten Vertreter
der Systembau-Architektur der 60er Jahre des 20. Jahrhunderts in der Schweiz. Knapp ein Jahr
vor der ersten bemannten Mondlandung der Apollo-Mission im Juli 1969 entstehen Hallers
technologisch-gesellschaftliche Szenarien urbaner Netzwerke und Systeme der Zukunft.
Sein Denken in Systemen durchzieht dabei alle architektonischen Massstäbe: von einzelnen Möbel-,
Wohn- und Gebäudeeinheiten bis hin zu urbanen Megastrukturen, die die ganze Erde umspannen
und den Weltraum vernetzen sollen. Hallers Raumutopien sind jedoch keine
gewöhnlichen Planungsvorgaben, sondern abstrakte Denkmodelle und strenge Geometrien
von Einheiten, Knoten und Modulen. Was für ein architektonisches Denken verbirgt sich dahinter?
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