PROFESSUR FÜR ARCHITEKTUR
UND STÄDTEBAU —

PROF. KEES CHRISTIAANSE

ETH Zürich – Institut für Städtebau
HIL H44.1 – Stefano-Franscini-Platz 5 – 8093 Zürich
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LEHRE


WAHLFACH HS14 GRANDS PROJETS


Kings Cross Central Regeneration, London, Allies & Morrison masterplanners. Bild © Miller Hare

EFFEKTE GROSSMASSTÄBLICHER STÄDTEBAULICHER ENTWICKLUNGEN IM INTERNATIONALEN VERGLEICH

Grands Projets in der Stadtentwicklung
In Europa, Amerika und Asien enstehen seit längerem viele grossmasstäbliche städtebauliche Entwicklungen: Grands Projets, definiert als zentral gelegene, grossmasstäbliche, nutzungsgemischte und mit städtbaulichen Masterplänen koordinierte und implementierte Projekte. Sie beeinflussen nicht nur ihre direkte Umgebung, sondern können aufgrund ihrere Grösse und strategischen Position und Funktion die Strukturen der Stadt oder Stadtregion verändern.

Kritik an top-down-Planung
Grands Projets werden von lokalen, nationalen und internationalen Akteuren als top-down-Planungen eingesetzt, um strategische Ziele zu erreichen. In einer weitgehend liberalisierten Raumproduktion versprechen sie die Möglichkeit, weiterhin einen gewissen Einfluss auf die  Stadtentwicklung ausüben zu können. Während Grands Projets als Immobilieninvestitionen häufig erfolgreich sind, ziehen sie vielfältige und berechtigte Kritik auf sich. Diese bezieht sich insbesondere auf die mangelnde räumliche und sozio-ökonomische Verbindung zum lokalen Kontext, schroffe Gegensätze zu bestehenden und benachbarten städtischen Texturen und Kulturen sowie extreme Kontrolle und Privatisierung städtischer Räume und Infrastrukturen.

Bottom-up-Entwicklungen
Frühe Grands Projets wie Canary Wharf in London, Donau City in Wien oder La Défense in Paris wurden weitgehend monofuktional geplant, entwickelten sich aber über die Jahre mehr und mehr zu gemischtgenutzten Quartieren. Eine neue Generation wie die HafenCity Hamburg oder King‘s Cross London versucht, Vielfältigkeit und Adaptierbarkeit als wesentliche Aspekte städtebaulicher Nachhaltigkeit von Anfang an zu ermöglichen.

Effekte und Strategien
In diesem Wahlfach werden Studierende alleine oder zu zweit einzelne Grands Projets analysieren. Im Mittelpunkt stehen dabei Konzeption, Ausführung, Effekte und Anpassungen des Projektes und seines Kontextes.


Internationales Forschungsprojekt
Grands Projets ist ein anlaufendes internationales Forschungsprojekt (2015–2018). Im Rahmen des Wahlfachs werden internationale Experten Vorträge halten und mit den Studierenden über spezifische Fallstudien diskutieren. Es wird empfohlen, Fallstudien aus dem Wahlfach in Wahlfacharbeiten weiter zu vertiefen.

Termine und Organisatorisches

Das Seminar wird in deutscher und in englischer Sprache unterrichtet werden, die Thesen können in beiden Sprachen vorbereitet werden.

 

Wahlfach HS14 | Prof. Kees Christiaanse, Eirini Kasioumi, Christian Salewski

 

Donnerstags, 16–18 Uhr, ONA E16
Do., 18.09.2014:
Einführung und Vorlesung | Kees Christiaanse
Do., 25.09.2014:
Aufgabenstellung und Vorlesung | Christian Salewski und Eirini Kasioumi
Do., 06.11.2014:
Vorlesung | Peter Bishop: London King‘s Cross

Kontakt: Eirini Kasioumi

 

 


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