Modern Times - von CAD zu CNC

ESG-Pavillon

Der ESG-Pavillon (endless space generated by sections) ist eine aus einzelnen Schnitten zusammengesetzte, erweiterbare Architektur. Die einzelnen Schnitte werden in der internetbasierten Applikation Flash zu einem theoretisch endlosen Schlauch aneinandergereiht. Die unterschiedlichen Schnitte entstehen, indem in einen quadratischen Querschnitt abstrahierte “Möbel” wie ein Tisch, eine Sitzgelegenheit oder ein Regal integriert werden. Jeder Schnitt hat dabei eine Tiefe von 60cm. Zwischen zwei so konfigurierten Schnitten konstruiert die Applikation interpolierende, schiefwinklige Verbindungsrahmen von ebenfalls 60cm Tiefe. Der hier ausgestellte Pavillon ist eine beispielhafte Konstruktion von drei Schnitten und zwei Verbindungsrahmen.

Die Koordination der Eckpunkte eines Schnittes speichert und verwaltet eine Datenbank. Von dort können die Daten als XML-Datei in die CAD-Software Vectorworks importiert und mit einer Scriptsprache in komplette Werkpläne umgesetzt werden – samt Holzbaudetails wie Schraublöchern und Schwalbenschwanzverbindungen. Die Werkpläne werden anschliessend an eine 3-Achs-Fräse weitergeleitet und dort computergesteuert in Furnierschichtholz ausgefräst.

Der ESG-Pavillon und der xCube wurden mit dem 1. Preis des Future Point 05 auf der Möbelmesse Köln (imm) in der Kategorie Architektur ausgezeichnet.

Entwurf: Sonja Becker, Pia Fricker, Volker Helm, Rooshank Mehta, Dennis Müller, Kai Rüdenauer, Andreas Schürch, Dieter Segerer, Marcin Wojcik

Betreuung: Odilo Schoch, Christoph Schindler

Besonderen Dank an die Scobalit AG, Winterthur

Kontakt: Christoph Schindler schindler@hbt.arch.ethz.ch

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