Einführung

Am Beispiel des Architekten und Theoretikers Hans Bernoulli, eines Pioniers der Disziplin „Städtebau“ in der Schweiz, will das Forschungsprojekt der zentralen Frage nachgehen, wie sich Architektur und Städtebau in die Gesellschaft integrieren und umgekehrt, welche Relevanz politische und gesellschaftliche Faktoren für Architektur und Städtebau über ein blosses Postulat hinaus tatsächlich haben kann. Innerhalb dieser übergreifenden Fragestellung soll das Werk Bernoullis zum einen in der internationalen Städtebaugeschichte positioniert und zum anderen die Bedeutung des spezifisch schweizerischen Kontextes für das Werk Bernoullis und die Rückwirkung dieses Kontextes auf die allgemeine Städtebaugeschichte des 20. Jahrhunderts herausgearbeitet werden.

Das Forschungsprojekt dient so der historisch-theoretischen Aufarbeitung von Werk und Wirkung eines der wichtigsten Schweizer Architekten der Moderne. Es soll eine Einordnung seines Schaffens in den Kontext der Architektur-, aber auch der Sozial- und Wirtschaftsgeschichte der Moderne leisten. Dazu ist eine systematische Untersuchung sowohl seiner architektonischen und städtebaulichen Arbeit, als auch seines freiwirtschaftlichen und politischen Engagements unerlässlich, weil diese nicht nur komplementär aufeinander bezogen sind, sondern sich gegenseitig geradezu bedingen.

Um den architektonischen, städtebaulichen, historischen und theoretischen Dimensionen des Vorhabens gerecht werden zu können, ist das Projekt in Kooperation mit den verschiedenen Professuren und Einrichtungen des Institutes gta geplant, insbesondere mit der Professur für Geschichte des Städtebaus (Prof. Dr. Vittorio Magnago Lampugnani) und dem gta Archiv, das den grössten Teilnachlass Bernoullis beherbergt.

Die Forschungsarbeit mündete in die Publikation einer Monographie, die über eine bloss historische Aufarbeitung von Leben und Werk Bernoullis hinaus nach Architektur und Städtebau als politischer Kultur fragt und damit der gegenwärtigen Praxis von Städtebau und Architektur ein historisch-theoretisches Fundament liefert.

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Stand Eingabe 2012