Wohnsiedlung Zurlinden /// Solides Wohnen im Blockrand
Die Wohnsiedlung wurde von der Stadt zur Linderung der Wohnungsnot nach dem 1. Weltkrieg erstellt. Das Projekt war aus einem beschränkten Wettbewerb hervorgegangen und wurde von den Architekten Bischoff und Weideli realisiert. Für die 23 Häuser waren drei Grundtypen mehrheitlich mit 3 Zimmer Wohnungen konzipiert worden, die im gemeinnützigen Wohnungsbau lange Zeit Vorbildfunktion hatten. Mit den Gemeinschaftsbädern im Keller, Toilette und Einzelofenheizung in den Wohnungen waren sie mit einem der Zeit entsprechenden durchschnittlichen Standard ausgestattet. Die Wohnungen waren ursprünglich für Familien des einfachen Mittelstandes vorgesehen. Wie der Grossteil der Bevölkerung im Quartier kam die damalige Bewohnerschaft aus Handwerker- und Angestellten Milieus. Seit den 90er Jahren lebt im Quartier eine heterogene Mischung von älteren eingesessenen Bewohnern, ausländischen Familien und Menschen, die die urbane Vielfalt des Sihlfeldquartiers schätzen.
Die solide gebauten Gebäude sind in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild erhalten. Die kontinuierliche Instandhaltung der Anlage ermöglichte es - bei bescheidenem Wohnkomfort - die Mietzinsen tief zu halten. Massnahmen zur Verbesserung des Wohnstandards wurden nach über 40zig Jahren Lebenszeit und nach 90zig Jahren in der jüngsten Vergangenheit getroffen: 1962 erfolgte mit dem Einbau wohnungseigener Bäder und neuer Küchen die fällige Anpassung an den zeitgemässen Standard. 2006 wurden im Zuge einer umfassenden, aber „sanften” Sanierung Küchen und Bäder ersetzt und Zentralheizungen eingebaut. Brauchbare Details und Materialien des Altbaus wurden möglichst erhalten, die Wohnungsstruktur und der Wohnungsmix nur geringfügig verändert.
Die Porträts
WOHNUNG A
3-Zimmer Obergeschoss
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WOHNUNG B
2-Zimmer Erdgeschoss
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